Güterverkehr auf der Schiene wird Renaissance erleben: Region Ostwürttemberg soll zum Zukunftsmodell im Land werden
„Der Güterverkehr auf der Schiene wird eine Renaissance erleben. Hierfür müssen wir jetzt die Weichen stellen“, fordern die Landtagsabgeordneten für Aalen und Schwäbisch Gmünd, Winfried Mack und Tim Bückner, anlässlich eines Pressegesprächs im „Kulturbahnhof“ in Aalen.
„Die Region Ostwürttemberg als eine herausragende Industrieregion könnte im Land Vorbild für mehr Güterverkehr auf der Schiene werden“, so die beiden Landtagsabgeordneten. Dieser führe bislang auch in Baden-Württemberg ein Schattendasein. Deshalb werden die Abgeordneten auf Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Verkehrsminister Winfried Hermann zugehen. Sie wollen die Landesregierung davon überzeugen, dass Ostwürttemberg ein ideales Zukunftsmodell für mehr Güterverkehr auf der Schiene werden könnte. Winfried Mack ist Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Tim Bückner Mitglied im Verkehrsausschuss.
Der Güterverkehr auf der Schiene werde schon deshalb wieder wesentlich bedeutsamer, weil die Digitalisierung dieses Verkehrsmittel flexibler mache, so Tim Bückner. „Außerdem ist die Verlagerung auf die Schiene im Hinblick auf die Erreichung der wichtigen Klimaziele geradezu Pflicht“, so Winfried Mack. Baden-Württemberg wolle 2040 klimaneutral werden. „Bis dahin muss auch der Güterverkehr klimaneutral sein. Dies kann über Wasserstoff-LKW‘s erfolgen, über Synthetische Kraftstoffe oder über den Güterverkehr auf der Schiene“, zeigt Mack auf und betont, dass alle drei Möglichkeiten massiv vorangetrieben werden müssten, sonst könne man die Klimaziele nicht erreichen.
Für die Region heißt das: Gemeinsam mit der Wirtschaft und den Logistikunternehmen muss ein Konzept entwickelt werden, welche Güter auf die Schiene gehören, also dort genauso gut oder vielleicht sogar besser transportiert werden können als auf der Straße. Dies sind beispielsweise Waren, die für den Export nach Asien nach Rotterdam gehen, Lieferungen aus dem Stahlwerk oder Transporte von Holz, Müll, Erden oder Ähnlichem. Mit Landrat Dr. Joachim Bläse hätten schon erste Gespräche stattgefunden. Dieser unterstütze die Idee nachdrücklich.
„Hierzu müssen Industriegleise reaktiviert oder neu gebaut werden. Ebenso müssen neue, einfache Verlademöglichkeiten geschaffen werden“, fordern Tim Bückner und Winfried Mack. Sie dankten Wolfgang Joseph für seine wertvolle Arbeit, welche in einem umfassenden Konzept die Chancen und Möglichkeiten für den Schienengüterverkehr in der Region aufzeige. Daran müsse jetzt in der weitergearbeitet werden.
Winfried Mack berichtet, dass die Frage nach dem Gleisanschluss zur Standortfrage bei Unternehmensansiedlungen geworden sei. Deshalb müsse jetzt genau geprüft werden, welche Anlagen in der Region in Zusammenarbeit mit den Logistikunternehmen und der Wirtschaft errichtet werden müssten. „Ziehen alle an einem Strang, kann der Güterschienenverkehr zum Zukunftsmodell für Ostwürttemberg werden. So bleiben wir Industrieregion und können klimaneutral werden“, so Winfried Mack.