Winfried Mack MdL

Klimaschutz geht nur mit dem Handwerk

Besuch der Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Tim Bückner bei der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm

Wer aktiv etwas für den Klimaschutz tun möchte, sollte eine Ausbildung im Handwerk machen. Das erfuhren die Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Tim Bückner bei ihrem Besuch der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm. Die „verlängerte Werkbank der Betriebe“, wie die Bildungsakademie in Ulm auch genannt wird, ist laut Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich in der Aus- und Weiterbildung, aber auch in der Berufsorientierung ein wichtiger Partner für das Handwerk.

Die Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Tim Bückner informieren sich in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm über die aktuellen Entwicklungen.   (Bild: HWK Ulm)Die Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Tim Bückner informieren sich in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm über die aktuellen Entwicklungen. (Bild: HWK Ulm)

„Hier entscheidet sich, ob das Handwerk für die Schülerinnen und Schüler interessant ist“, so Mehlich, denn es gehe bei der Berufsorientierung darum, die Begeisterung für das zu wecken, was in Zukunft durch das Handwerk entstehen könne. „Das beGREIFEN ist für junge Menschen unglaublich wichtig, wer sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet, der schafft etwas Bleibendes“, betont Tim Bückner. „Klar ist, dass es ohne Handwerk keinen Klimaschutz geben kann, denn jede Innovation kann nur gemeinsam mit dem Handwerk in die Fläche gebracht werden“, sieht Winfried Mack, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, den großen Vorteil in einer handwerklichen Ausbildung.

„Photovoltaikanlagen oder Wallboxen müssen installiert, Elektroautos gewartet und Heizungen modernisiert werden und ohne Zimmerleute oder Stuckateure gibt es keine energetischen Sanierungen“, erklärt Dr. Tobias Mehlich den dringenden Bedarf an Fachkräften. Zudem werde auch das Handwerk digitaler und so stehe neben den klassischen Maschinen auch innovative Technik zum Lernen bereit. „Wir müssen den Auszubildenden immer den neuesten Stand der Technik bieten, damit sie dieses Wissen auch in die Ausbildungsbetriebe transportieren können“, so Mehlich, der für die dringende Modernisierung der Bildungsakademie bei den Abgeordneten warb.

„Wir streben eine Gleichwertigkeit der beruflichen und der akademischen Ausbildung an, denn nur so können wir junge Menschen für eine duale Ausbildung – um die uns die ganze Welt beneidet – begeistern“, so die Abgeordneten. Deshalb sei ein wichtiger Schritt die Einführung der Meisterprämie gewesen, betont Winfried Mack, denn „mich freut es, dass im Gebiet der Handwerkskammer Ulm bereits über 500 Meisterinnen und Meister von dem Zuschuss in Höhe von 1500 Euro profitieren.“ Tim Bückner sieht auch im 356 Euro-Ticket eine große Chance für die Ausbildung: „Es war uns ein großes Anliegen, dass nicht nur Schüler und Studierende für einen 1 Euro am Tag durch ganz Baden-Württemberg mit Bus und Bahn fahren können. Bei Beginn der Ausbildung sind viele noch nicht 18 und daher auf den Nahverkehr angewiesen.“ Und der dürfe für Auszubildende nicht teurer sein, so Bückner. „Mit der Mobilitätsgarantie werde in den nächsten Jahren auch das Angebot, gerade im ländlichen Raum, besser und damit auch die Ausbildungsbetriebe einfacher erreichbar“, so Winfried Mack.

Sorgen bereitet der Handwerkskammer und den Abgeordneten, dass viele Handwerksbetriebe in den nächsten Jahren einen Nachfolger suchen, diese aber aktuell fehlten. „Wir schätzen, dass ca. 2500 Firmennachfolgen in den kommenden Jahren anstehen. Das verschärft den Bedarf an qualifizierten Handwerkinnen und Handwerkern weiter“, so Mehlich. Winfried Mack und Tim Bückner sicherten zu, sich für die Beibehaltung der wohnsitznahen Berufsschulen und auch für eine handwerkliche Berufsorientierung an Gymnasien einzusetzen. „Finde ich keinen Azubi, finde ich keinen Gesellen, der die Aufträge abarbeitet, finde ich keinen Meister, der einen Betrieb übernimmt“, sieht auch Tobias Mehlich die Stärkung der Ausbildung als Grundlage dafür, dass in Baden-Württemberg weiterhin Handwerker verfügbar seien. 

Am Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU) der Handwerkskammer Ulm, gelingt der Transfer von der Wissenschaft ins Handwerk. Hier werde deutlich, dass es keine Innovationen gibt, die ohne das Handwerk in die Fläche kommen. „Wer Wasserstoff als Zukunftstechnologie sieht, kommt am Handwerk nicht vorbei – und auch nicht an unserem Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien“, so der Hauptgeschäftsführer. „Und Wasserstoff ist die Zukunft, damit wir Industrieland bleiben und klimaneutral werden. Also brauchen wir Handwerker, damit der Klimaschutz gelingt“, sieht Winfried Mack einen weiteren Pluspunkt für eine handwerkliche Ausbildung.

 

Die Handwerkskammer Ulm in Zahlen:

■            über 19.500 Mitgliedsbetriebe

■            rund 8.000 Auszubildende

■            mehr als 120.000 Beschäftigte

■            rund 15 Mrd. Euro Umsatz