Besuch bei der Lebenshilfe: So gelingt Inklusion!
„Als Gesellschaft müssen wir uns daran messen lassen, wie wir mit den Schwächsten umgehen, wie wir die Interessen derer Vertreten, die dies nicht selbst tun können und wie Teilhabe tatsächlich gelebt wird“, betont Winfried Mack beim Besuch der Lebenshilfe in Aalen.
Hier gelingt Inklusion und so sieht sich die Lebenshilfe vor allem als Interessenvereinigung von Menschen mit Behinderung sowie deren Eltern und Angehörigen und rückt die Selbsthilfe und Selbstvertretung in den Fokus. „Mittendrin statt nur dabei ist unser Motto und mit unseren Angeboten möchten wir den Weg zur gesellschaftlichen Inklusion gestalten“, so der Lebenshilfe-Geschäftsführer Thomas Feistauer. Von der Beratung bis zur 24-Stunden-Betreuung decke die Lebenshilfe alle Lebensbereiche der Menschen mit Behinderung ab, so Feistauer, denn „hier haben wir die Kompetenz und wollen hier weiterhin ein verlässlicher Partner sein.“
Schon die Kleinsten sollen mittendrin in der Gesellschaft sein und Berührungsängste gar nicht erst kennenlernen. „Kinder haben keine Scheuklappen, hier spielen alle miteinander“, freut sich die Bereichsleiterin der Inklusiven Kindertagesbetreuung der Lebenshilfe Aalen - Simone Kuhn, bei der Besichtigung ihrer inklusiven Kindertagesstätte Tausendfüßler. 106 Kinder werden derzeit in sieben Gruppen betreut und ab September kommt eine Kleinkindergruppe hinzu, für die extra angebaut wurde. Auch ein Naturkindergarten sei in Planung so Kuhn, die die Vielfalt der Betreuungsmöglichkeiten sehr schätzt. „Die Erzieherinnen sind hier wichtige Vertrauenspersonen und ermöglichen ein Miteinander aller Kinder“, so Winfried Mack, der von der Arbeit in der Tausendfüßler-Kita beeindruckt ist.
Für Simone Kuhn und Thomas Feistauer steht immer die ganze Familie im Mittelpunkt: „Viele Eltern brauchen niederschwellige Unterstützung, sei es beim Ausfüllen von Anträgen oder bei Fragen rund um die Kinderbetreuung.“ Deshalb solle die Kindertagesstätte zum Familienzentrum werden, um die Familien besser begleiten zu können. Diese Idee unterstützt der Landtagsabgeordnete gern, denn „wir müssen die Menschen in unseren Stadtteilen und Quartieren kennen. Mit so einem Zentrum würde die Lebenshilfe hier einen wichtigen Beitrag leisten.“
Gemeinsam mit der Jagsttalschule Westhausen können wir vielen Menschen mit Behinderung den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern. Ein absolutes Erfolgsmodell in der Region“, ergänzt Thomas Feistauer, das Angebot für junge Menschen.
#„Menschen mit Behinderungen stehen selten im Fokus und die Herausforderungen sind sehr unterschiedlich. Deshalb braucht es die Lebenshilfe, die die Interessen vertritt und sich für eine barrierefreie Gestaltung aller Lebensbereiche einsetzt“, so Winfried Mack, der die wichtige Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe lobt.