Winfried Mack MdL

Kanzleramtschef Thorsten Frei auf Einladung von Winfried Mack in Aalen

Bundesminister Thorsten Frei: „Nicht andere dürfen über uns entscheiden!“

Kanzleramtsminister Thorsten Frei MdB war auf Einladung des Landtagsabgeordneten Winfried Mack (am 28. November) zu Gast im Kulturbahnhof in Aalen, wo er gemeinsam mit rund 250 Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft Deutschlands und Europas diskutierte.

Beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aalen von Thorsten Frei: Bernd Schwarzendorfer, Winfried Mack, Heike Brucker, Wolfgang Steidle und Frederick BrüttingBeim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Aalen von Thorsten Frei: Bernd Schwarzendorfer, Winfried Mack, Heike Brucker, Wolfgang Steidle und Frederick Brütting

Im Beisein von Oberbürgermeister Frederik Brütting trug er sich darüber hinaus in das Goldene Buch der Stadt Aalen ein. Thorsten Frei war unmittelbar nach der Haushaltsabstimmung im Deutschen Bundestag nach Aalen angereist.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Kreisvorsitzende Heike Brucker den Kanzleramtschef und die Versammlung, die die ganze Breite der Bevölkerung repräsentierte. Sie warb im KubAA für die Kultur als ein Band, das die Gesellschaft zusammenhalte.

Winfried Mack dankte Thorsten Frei für seine Arbeit an der Spitze des Bundeskanzleramts. In seinem Eingangsimpuls betonte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU im Stuttgarter Landtag die Bedeutung von Forschung und Entwicklung für die Region Ostwürttemberg. "Wenn wir wie beispielsweise beim „Photonik Valley“ Oberkochen/Aalen Industrie und Wissenschaft vernetzen und gute politische Rahmenbedingungen schaffen, dann erhalten und stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit", bilanzierte Mack. Er zeigte sich glücklich darüber, dass es gelungen sei, die Hochschule Aalen immer weiter auszubauen. Deren Campus habe sich seit 2001 verdreifacht.

Um in einer geopolitisch immer volatiler werdenden Weltordnung bestehen zu können, brauche es aber auch eine starke Stimme Deutschlands und Europas. Hier mache sich Kanzleramtsminister Thorsten Frei sehr verdient. Zusammen mit dem Kanzler habe er den Austausch mit Deutschlands Partnern gestärkt, lobt der Aalener Landtagsabgeordnete.

In seinem politischen Grundsatzbeitrag stellte Thorsten Frei die Rolle Europas in einer Welt geopolitischer Verschiebungen ebenfalls in den Mittelpunkt. "Die Welt verändert sich rasant. Als Europa müssen wir unseren Platz selbstbewusst definieren, damit nicht andere über uns entscheiden", betonte Frei, der auch Bundestagsabgeordneter aus Donaueschingen ist.

Verbesserungspotenzial sieht Frei aktuell insbesondere innenpolitisch, mit Blick auf die Steuerpolitik. Vor allem kleinere und mittlere Einkommen müssten entlastet werden, da die hohen Lohnnebenkosten derzeit voll durchschlagen; Bei einem Satz von rund 42 Prozent Staatsquote drohe ohne Gegenmaßnahmen ein Anstieg auf etwa 48 Prozent in den kommenden zehn Jahren. In der Rentenpolitik warb der Bundesminister dafür, "die Herausforderungen auf breite Schultern zu verteilen und nicht eine einzelne Generation übermäßig zu belasten".

In der abschließenden Fragerunde legte Frei einen besonderen Fokus auf die Rolle der Kommunen als Orte, an denen sich entscheidet, ob ein Staat als funktionstüchtig wahrgenommen wird. Ihn beunruhige, dass die finanziellen Spielräume von Kommunen vielfach abnehmen und er forderte, dass Gemeinden wieder stärker in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen rücken sollten. Zugleich sei klar, dass mit knapper werdenden Mitteln auf allen politischen Ebenen effizienter gewirtschaftet werden müsse.